The Life Aquatic with Steve Zissou
The Life Aquatic with Steve Zissou

Vorstellung vom
  • Regie: Wes Anderson
  • US 2004
  • 118 Minuten
LIFE AQUATIC 11 LAC 9315 CROP Schliessen

The Life Aquatic with Steve Zissou

Auf der Jagd nach einem Tigerhai, der seinen besten Freund gefressen hat, begibt sich der Meeresforscher und Dokumentarfilmer Steve Zissou auf eine Expedition, die seiner dümpelnden Karriere neuen Auftrieb geben soll. Doch an Land wie auf hoher See kommt es zu heftigen Konflikten mit seiner dominanten Ehefrau und einem unliebsamen Konkurrenten, einer schwangeren Journalistin und einem vermeintlichen Sohn sowie mit philippinischen Piraten, so dass dem ehrgeizigen Unternehmen bald der Schiffbruch droht

Werkangaben

Regie
Wes Anderson
Drehbuch
Wes Anderson, Noah Baumbach
Produktion
Wes Anderson, Barry Mendel, Scott Rudin
Kamera
Robert Yeoman
Schnitt
David Moritz
Musik
Mark Mothersbaugh
Besetzung
Bill Murray (Steve Zissou), Owen Wilson (Ned Plimpton), Cate Blanchett (Jane Winslett-Richardson), Anjelica Huston (Eleanor Zissou), Willem Dafoe (Klaus Daimler), Jeff Goldblum (Alistair Hennessey), Michael Gambon (Oseary Drakoulias), Seu Jorge (Pelé dos Santos)
Land, Jahr
US 2004
Dauer
118 Minuten
Verleih
Park Circus (UK)
Altersempfehlung
12

Zitat

In gemeinsamer, stiller Verwunderung schauen sie durch das Bullauge ihres Bootes nach draussen in die Tiefseewelt und blicken dabei auch zu uns in den Kinosaal, dorthin, wo wir sitzen, jeder und jede im eigenen Sitz und doch für die Dauer eines Filmes glücklich vereint.
Johannes Binotto
Programmheft Kinok, 12/2017

Kommentare

Die etwas fremde Schönheit des Dekors in Verbindung mit den Kostümen siedeln den Film irgendwo zwischen Technicolor-Traumland und naivem Comic an. Mit seinem ausgeprägten Hang zum Detail wird Wes Anderson als einer der ersten Regisseure, der den Humor des Dekors zum Einsatz brachte, in die Filmgeschichte eingehen! [...] Ein weiteres, nicht unwichtiges Element aus der wundersamen Welt des Wes Anderson, ist die Musik. Sie ist mehr als nur Hintergrund. Seu Jorge, eines der Mitglieder im Team Zissou, trägt sie in den Film hinein. Wo immer er ist, auf der Brücke oder auf dem Leuchtturm, singt er David Bowie auf Portugiesisch. Und wenn die nicht gerade sehr gesprächigen Filmhelden wieder einmal schweigen, wenn ihnen ein Übermass an Emotionen die Sprache verschlägt, übernimmt die Musik das Ruder und treibt, gefolgt von der Kamera, die Geschichte voran. Die Sprache verstummt, das Leben besetzt die Leinwand: mächtig, unkontrollierbar, magisch anziehend.
Delphine Valloire
Die Zeit, 23.02.2005

Kommentare

The Life Aquatic With Steve Zissou ist nicht einfach eine Hommage an Cousteau, es ist erst recht keine Parodie. Es ist der komplexe Versuch, diese Welt der Kindheit mit ihren Gefühlen noch einmal aufer­stehen zu lassen, im vollen Wissen dessen, welche Enttäu­schungen das Leben seither mit sich brachte und wie sich seine wahren Wunder und Abenteuer an ganz anderen Stellen fanden als damals geträumt. [...] So sehr die Figu­ren­zeich­nung von unzäh­ligen Klei­nig­keiten lebt, so sehr ist auch Wes Andersons Humor eine Ange­le­gen­heit von Under­state­ment und Präzision. Das kann man sofort zu Beginn des Films wunderbar erleben: Die Szenen beim Film­fes­tival von Loquasto sind nicht komisch, weil etwas an sich komisches vor sich gehen würde. Sie sind komisch, weil sie – nicht ganz unähnlich der Komik eines Jacques Tati – das Alltäg­liche mit einer minimal über­trie­benen Genau­ig­keit wieder­geben. [...] Die Komik liegt bei Wes Anderson in der leichten Distan­zi­er­heit des Blicks – und zu der gehört entschei­dend, dass derzeit wohl kein Regisseur (und erst recht kein ameri­ka­ni­scher) einen so bewussten und kreativen Umgang mit dem Breitwand-Format pflegt. Gleich mit der ersten Einstel­lung etabliert Anderson nicht umsonst den Lein­wan­d­raum zugleich als Bild-/Gemälde- und als Bühnen­raum. Er ist ein Meister darin, Gruppen von Figuren so im Kader zu arran­gieren, dass dies zugleich ein Abbild der Bezie­hungen zwischen ihnen ergibt und – durch die spürbare Künst­lich­keit von Distanz und Symmetrie – eine unter­schwel­lige Komik erhält. Er liebt es, den Bild­hin­ter­grund mit gezielten Ablen­kungen zu füllen; er schiebt gerne das Geschehen, dem eigent­lich die Aufmer­sam­keit gilt, an den Bildrand und verlagert damit zugleich das emotio­nale Zentrum einer Szene. Wenn in Andersons Werken Ironie vorherrscht (und sie tut das erheblich weniger, als ihm gern vorge­worfen wird), dann liegt sie am ehesten in diesem Blick.
Thomas Willmann
artechock.de, 17.03.2005

Filmografie

1996
Bottle Rocket
1998
Rushmore
2001
The Royal Tenenbaums
2004
The Life Aquatic with Steve Zissou
2007
The Darjeeling Limited
2009
Fantastic Mr. Fox
2012
Moonrise Kingdom
2014
The Grand Budapest Hotel
2018
Isle of Dogs
2021
The French Dispatch
2023
Asteroid City

Auszeichnungen

2005
Costume Designers Guild Awards: Excellence in Costume Design for a Contemporary Film (Milena Canonero)
2005
Las Vegas Film Critics Society Awards: Best Supporting Actress (Cate Blanchett)